Kristin Feireiss

Kristin Feireiss (*1942) ist eine Architekturkuratorin, Autorin und Herausgeberin. Sie studierte Geschichte und Philosophie an der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt. 1980 gründete sie (gemeinsam mit Helga Retzer † 1984) das Aedes Architekturforum in Berlin als die erste private Architekturgalerie Europas. Seit 1994 leitet sie diese kulturelle Plattform mit ihrem Partner Hans-Jürgen Commerell, mit dem sie auch 2009 ANCB The Aedes Metropolitan Laboratory gründete, welches 2010 den Deutschen Innovationspreis erhielt.

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Kristin Feireiss Arbeit trägt zur Vertiefung der Diskussionen über Architektur und Städtebau unter Berücksichtigung kultureller, sozialer und ökonomischer Faktoren bei. 1989 erarbeitete sie jeweils im Auftrag der Stadt Berlin und Paris die international erfolgreiche Ausstellung städtebaulicher Entwürfe Paris - Architektur und Utopie. Als Direktorin des Niederländischen Architektur Instituts (NAi) von 1996 bis 2001 richtete sie besondere Aufmerksamkeit auf die Hinterfragung urbaner Transformationsprozesse und führte wegweisende Forschungen auf diesem Gebiet durch.


Ehrungen

Feireiss wurde 2001 für ihr Engagement bei der Vermittlung von Architektur- und Baukultur mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt. 

Sie kuratierte den Niederländischen Pavillon auf der Architekturbiennale in Venedig 1996 und 2000, und war 2012 Mitglied der internationalen Jury der Architekturbiennale in Venedig. 

Mit Hans-Jürgen Commerell entwickelte sie 2006 den Zumtobel Group Award: Innovation for Sustainability and Humanity in the Built Environment, den sie bis heute kuratiert. 

Von der Universität Braunschweig wurde ihr zudem für ihre Tätigkeit als Vermittlerin zwischen der universitären Architekturforschung und einer fachübergreifenden, internationalen Öffentlichkeit 2007 die Ehrendoktorwürde verliehen. 
Seit 2012 ist Mitglied des European Cultural Parliament.

2012 wurde sie mit dem königlich-niederländischen Orden „Ritter im Orden vom Niederländischen Löwen“ geehrt.
 
Seit 2016 ist sie Ehrenmitglied (Honorary Fellow) des Royal Institute of British Architects und 
Trägerin des Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kultur. 

Darüber hinaus war sie von 2013 - 2017 Jurymitglied des Pritzker Architekturpreises und ist 
seit 2017 Ehrenmitglied des BDA Berlin.

2018 wurde sie Mitglied des Beirat der „Berlin International - University of Applied Sciences“ und 
Kuratoriumsmitglied der „Stiftung Exilmuseum Berlin

2019 war sie Jurymitglied der Russian Biennale for Young Architects, Kazan


Veröffentlichungen

Feireiss ist Herausgeberin zahlreicher preisgekrönter Monographien und Themenbände zu zeitgenössischer Architektur und Stadtplanung. Im Fokus Ihrer Arbeit steht dabei das Verhältnis von Mensch und Architektur sowie die Stadt als Sozialraum und das kreative Potential des Informellen.

Die Publikation zur NAi Ausstellung Blank. Architecture, Apartheid and After (1998) war eine der ersten Grundlagenforschungen über Architektur und Urbanismus in Südafrika.

Ebenso Japan: Towards Totalscape (2001), welches eine Analyse zeitgenössischer Architektur, Stadt-und Landschaftsplanung in Japan darstellt.

Mit Informal City: Caracas Case (2005) brachte Kristin Feireiss die Diskussion um das Thema urbaner Innformalität nach Europa.

Zu ihren jüngsten Publikationen zählt Transforming Cities. Urban Interventions in Public Space (2015), welcher der Frage nachgeht, auf welche Weise einzelne Projekte in der Komplexität städtischer Strukturen nicht nur Akzente setzen, sondern auch nachhaltige Veränderungen bewirken können.

Sowie Architecture in Times of Need (2009), welches Pläne für erschwingliche und nachhaltige Häuser für die Sanierung der Lower Ninth Ward in New Orleans nach dem Hurrikan Katrina präsentiert.

Sie ist auch Mitherausgebern der zwei Bände Architecture of Change: Sustainability and Humanity in the Built Environment (2008 & 2009), die herausragenden Beispiele von nachhaltiger Architektur und sozialen Initiativen weltweit versammeln.

Zudem veröffentlichte sie ein Buch über ihre Familiengeschichte unter dem Titel Wie ein Haus aus Karten. Die Neckermanns. Meine Familiengeschichte (2012).