SPREE2011

Baden im Fluss. Mitten in Berlin

Ausstellung:
1. August 2008 - 29. August 2008

Eröffnung:

Freitag, 1. August 2008, 18.30 Uhr

Zur Eröffnung sprechen:
Kristin Feireiss
, Aedes Berlin
Prof. Dr. Hagen Eyink, Ministerialrat Referatsleiter Ländlicher Raum, Daseinsvorsorge, Kulturlandschaften Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung


 

Aedes Kooperationspartner

 

powered by BauNetz

  • Prof. Dr. Hagen Eyink, Bundesministerium für Verkehr,
    Bau und Stadtentwicklung;
    Ralf Steeg, LURI.watersystems.GmbH

Nach den Wasserwelten von MVRDV stellt Aedes nun Planer vor, die das Wasser in der Stadt auf ganz andere Art thematisieren:

Die Spree ist eines der Wahrzeichen Berlins: Ausflugsdampfer, Boote und Strandbars prägen im Sommer das Bild. Sie ist aber auch die Lebensader der Stadt: Rund 70 % des Berliner Trinkwassers stammt aus Spree und Havel. Doch die Spree ist gleichzeitig Berlins Abwasserkanal: Millionen Kubikmeter nicht geklärter Abwässer fließen jährlich in den Fluss. Nun soll die Spree wieder zu einem sauberen Fluss werden. Wie eine Gruppe von Berlinern an dieser Vision arbeitet, zeigt die Ausstellung SPREE2011.

SPREE2011 setzt eine neu entwickelte, weltweit einmalige Technologie gegen die Haupt-Verschmutzungsursache des Berliner Flusses ein: Ungeklärtes Mischwasser – Abwasser aus Haushalten gemischt mit Regenwasser von Straßen und Dächern – wird bisher nach starken Regenfällen in die Spree geleitet. Zukünftig soll dieses Mischwasser in im Wasser liegenden Speichermodulen aufgefangen werden, die vor den Einleitungspunkten der Kanalisation in der Spree installiert sind. Nach Ende der Regenfälle wird das Wasser wieder in die Kanalisation gepumpt. Diese Module sind einfacher und schneller zu installieren und um einiges preisgünstiger als die üblichen Speichersysteme.

Der Bau der Pilotanlage im Berliner Osthafen soll im Herbst 2008 beginnen und im Frühjahr nächsten Jahres fertig gestellt sein. Der Osthafen ist einer der aktuellen Schwerpunkte der Berliner Stadtentwicklung. Hier, zwischen den Bezirken Kreuzberg und Friedrichshain, haben unter anderem MTV und Universal ihre Unternehmenszentralen angesiedelt, und das berühmte Badeschiff lädt schon jetzt zum Schwimmen ein. So ist der Osthafen auch der ideale Standort, ein weiteres Anliegen des Projektes SPREE2011 zu verfolgen: Neben dem Ressourcenschutz geht es gleichzeitig um die Verbesserung der Lebensqualität, um einen Beitrag zur Stadtentwicklung: Auf den Speichern, die sich unter der Wasseroberfläche befinden, können Plattformen installiert werden, die Inseln schaffen, wo es am schönsten ist: auf dem Wasser.

Die Initiative SPREE2011 verknüpft ökologische, städtebauliche, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Aspekte. Im Rahmen des Ressourcenschutzes entsteht eine neuartige übertragbare Hochtechnologie, mittel- und langfristig werden Kosten gespart, Arbeitsplätze entstehen, und Lebensqualität wie Stadtentwicklung werden positiv beeinflusst. Die Ausstellung erläutert anschaulich Idee und Umsetzung, technische Details und innovative Nutzungskonzepte dieses richtungsweisenden Projektes.

Initiator und Planer von SPREE2011 ist das Berliner Büro LURI.watersystems.GmbH. Vier Fachgebiete der Technischen Universität Berlin, fünf Ingenieurbüros, das KompetenzZentrum Wasser Berlin und drei weitere Unternehmen sind neben den Initiatoren an der Forschung beteiligt. Finanziell unterstützt wird SPREE2011 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und den Berliner Wasserbetrieben.