Johanne Nalbach, Berlin

Sachlich – Sinnlich7 Stadthäuser für Berlin

15. Dezember 2006 - 18. Januar 2007

Eröffnung/Opening:
Freitag, 15. Dezember 2006, 18.30h


 

Aedes Kooperationspartner

 

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  • Johanne Nalbach

  • Dr. Jürgen Tietz, Architekturkritiker

Johanne Nalbach, Berlin

Direkt gegenüber dem Auswärtigen Amt entstehen zur Zeit am Friedrichswerder, auf einem Grundstück in unmittelbarer Nähe zum Gendarmenmarkt, siebenundvierzig sogenannte “Berlin Townhouses”. Das neue Stadtquartier auf dem historischen Gelände der ersten Stadterweiterung der Residenzstadt Berlin-Cölln, das zwischen 1650 und 1700 besiedelt wurde, wird in Anlehnung an die historische Bebauung neu entwickelt. Das Ziel ist es, durch neue Typologien des Wohnens, das Leben in der historischen Mitte Berlins zu erhalten und zurückzugewinnen. Die Stadthaustypen ermöglichen individuelles und zugleich innerstädtisches Wohnen im eigenen Haus mit Garten - mitten im historischen Zentrum von Berlin. Charakteristisch sind die langen, eher schmalen Parzellen. Fast jedes innerstädtische Wohnbedürfnis läßt sich hier erfüllen. Der Gestaltungswille der einzelnen Bauherren sollte auf Wunsch der Senatsverwaltung nicht übermäßig eingeschränkt werden. Breite und Tiefe der Parzellen und die Zahl der Geschoße waren fast die einzigen Vorgaben. Die einzelnen Bauherren konnten sich völlig frei für "ihren" Architekten entscheiden. Die Berliner Architektin Johanne Nalbach realisiert derzeit sieben dieser Townhouses., die sich zum Zeitpunkt der Ausstellung noch im Bau befinden. Die Stadthäuser von Johanne Nalbach Die Häuser sind durch die Einordnung in den städtischen Kontext geprägt. Die beiden Häuser an der Oberwallstrasse reflektieren den Dialog mit der Stadt. Hier gebietet der städtische Raum ein größeres Maß an Zurückhaltung in Material und Farbigkeit der Fassade. Die andere Seite des neuen Stadtquartieres wird durch das unmittelbare Gegenüber des Auswärtigen Amtes dominiert. Fünf der Häuser von Johanne Nalbach liegen hier am Park gegenüber der ehemaligen Reichsbank. Die Architektur der Gebäude wird nun freier in der Gestaltung, da der ruhige und homogene, städtische Kontext, der Wald und die Schwere der historischen Architektur der alten Reichsbank an dieser Stelle, nach Auffassung der Architektin, hier bis zu einem gewissen Maße die von der Stadt freigegebene "Verwirklichung des persönlichen Stils" der einzelnen Bauherren zulassen. Jedes Haus zeugt durch die Wahl der Materialität und der Gliederung der Fassade von regionaler Baukultur und der Individualität der Bauherren, innerhalb des weitgesteckten Rahmens der städtebaulichen Vorgaben. Repräsentatives Wohnen in der historischen Mitte mit Garten und Dachterrassen, Wohnen und Arbeiten unter einem Dach für unterschiedliche familiäre Konstellationen war der Grundgedanke. Raumhohe Fenster dominieren die Fassaden, und ermöglichen so die weitgehende Belichtung mit Tageslicht bis in die Gebäudetiefe von 26 m der Basisgeschoße. Das Zentrum der Häuser wird geprägt durch einen offenen Kamin.Die bis zu 4m hohen Räume und die vertikale Beziehungen über die einzelnen Ebenen hinweg, erzeugen räumliche Großzügigkeit und betonen den vertikalen Grundgedanken dieser Häuser. Die Linearität der 1-läufigen Treppen, die Lufträume und Galerien sind Mittel für unkonventionelle Raumerfahrungen. Es erscheint ein Aedes-Katalog (€ 10)

 


Diese Ausstellung wurde ermöglicht mit der großzügigen Unterstützung von: