Paju Book City, Korea

23. September - 27. Oktober 2005

Eröffnung/Opening:
23. September 2005, 18:00 Uhr / September, 23, 2005, 6pm


 

Aedes Kooperationspartner

 

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  • Ahn Eun-me, Choreographin

  • Ahn Eun-me, Choreographin

  • Ahn Eun-me, Choreographin

  • Min Hyun-sik, Architekt + Kim Young-joon, Architekt

  • Kim Young-joon, Architect + Roger Riewe, Graz

Paju Book City, Korea

Die Ausstellung findet im Rahmen der Berliner Asien-Pazifik-Wochen 2005, Schwerpunkt Korea, statt. Die Asien-Pazifik-Wochen werden unterstützt durch die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin (DKLB). Detailliertere Informationen zu den Architekten unter: www.PBCexhibition.net

Paju Book City (PBC) wurde als Printmedien-Metropole konzipiert, die moderne Architektur, ein an menschlichen Bedürfnissen angemessenes Arbeitsumfeld mit wirtschaftichen Notwendigkeiten vereint.

Der Komplex entsteht auf einem 150 Hektar großen Areal am nördlichen Ufer des Han-Flusses, eine halbe Stunde nordwestlich von Seoul gelegen und ist als autarke Metropole konzipiert, in der jeder Arbeitsschritt ausgeführt werden kann - von Lektorat, Vertrieb, Druck, Herstellung, Satzgestaltung und Papierherstellung bis hin zur Klärung von Copyright-Fragen. Der Paju Publishing Culture Information Industrial Complex, kurz Paju Book City, eröffnete 2003 und gilt heute als künftiges Zentrum der süd-koreanischen Verlagskultur des 21. Jahrhunderts.

Die Gesamtleitung des Projektes übernahmen als Koordinatoren die koreanischen Architekten Seung H-sang und Kim Young-joon. Zugrunde lag ein Stadtentwicklungsplan der Graduate School of Environment der Seoul National University. Das landschaftliche Gesaltungskonzept wurde an der North London University/ Architecture Research Unit, unter der Leitung von Florian Beigel erarbeitet.

Die Entwurfsrichtlinien für die einzelnen Bauprojekte wurden von einem Kern-Team aus Florian Beigel, Min Hyun-sik, Seung H-sang, Kim Jong-kyu, Kim Young-joon entwickelt. Auf der Grundlage des Masterplans schlug ein Entwurfskomitee für jede Parzelle heimische und internationale Architekten vor. Die Bauherren - Verlagshäuser oder mit der Buchherstellung verbundene Industrie - konnten diesen Vorschlägen folgen oder sich für eigene Architekten entscheiden, wobei auch deren Entwürfe an die Zustimmung durch das Komitee gebunden waren.

Während die Verantwortung für die Gestaltung der einzelnen Gebäude beim jeweiligen Investor lag, wurde die Gesamtgestaltung der urbanen Landschaft mit bewusster Sorgfalt gelenkt. So sollten etwa Gebäude eine Höhe von vier Geschossen nicht überschreiten. Grenzmauern zwischen den Parzellen oder auch allzu auffällige Reklametafeln wurden nicht genehmigt.

Paju Book City hat sich als ungewöhnliches Beispiel für Synergien erwiesen, die aus programmatischer Konzeption, einer am menschlichen Maßstab orientierten Umgebung, moderner Architektur und den wirtschaftlichen als auch infrastrukturellen Notwendigkeiten heraus entstehen. Weltweit dürfte es kaum ein vergleichbares Projekt einer aktuellen industriellen Erschließung geben. Öko City ist eine weitere Bezeichnung für die Paju Book City. In diesem Namen steckt die visionäre Utopie des Ensembles als einer auf Harmonie mit der Natur hin entworfenen Stadt, die zudem aus dem Lauf der Zeit evolutionäres Potenzial ziehen kann - auch wenn das vor dem Hintergrund, dass hier eine Stadt gleichsam aus dem Nichts geplant und gebaut wurde, widersinnig erscheinen mag. Ein Fluss strömt mitten durch die Stadt, der Kraniche und andere Zugvögel anzieht. Auch hieran ist die Verbundenheit mit der Natur spürbar. Die Ausstellung zeigt Aspekte des Urbanen und einer neuartigen Organisation von Raum, der einzigartige Charakter der koreanischen Architektur wird heraus gearbeitet und auf den urbanen Lebensraum und die Stadt übertragen.

Die Präsentation wird einem breiten Publikum die Einsicht in die urbane Kultur Koreas vermitteln, indem neue Architekturprojekte und ihr konzeptuell andersartiger Hintergrund vorgestellt werden. Paju Book City wird mit einem großen Modell präsentiert, darüber hinaus über Fotografien bereits realisierter Gebäude, Entwürfe für geplante Bauten und kleinere Einzelmodelle zugänglich gemacht. Die Ausstellung stellt selbstverständlich die am Projekt beteiligten koreanischen und internationalen Architekten vor.

Teilnehmende Architekten: Florian Beigel, Suh Hailim + Kim Junsung, Chang Yung-ho, Kim Young-sub, Kwon Moon-sung, Manuel Gausa, Choi Moon-gyu, Jang Yoon-gyoo, Woo Kyung-kook, Yi Jong-ho, Kim Seung-hoy, Choi Du-nam, Min Hyun-sik, E Il-hoon, Kim Jong-kyu, Joh Sung-yong, Sejima Kazuyo + Nishizawa Ryue, Choi Wook, Seo Hyun + Cemong Architecs, Kim Kwang-hyun, Kim In-cheurl, Cho Min-suk + Park Ki-su, Kim Won, Lee Min-ah + Daniel Valle, Stan Allen, Kim Byung-hyun, Bang Chul-rin, Chung Guyon, Kim Hyo-man, Kishi Waro, Alexandro Zaera-Polo + Farshid Moussavi, Xaveer de Geyter, Kim Bong-ryol + Kang Seung-hee, Vicente Guallart, Kim Byung-yoon, Kim Young-joon. Die Ausstellung steht in Verbindung zur Werkschau ‘Culturescapes / Seung H-Sang, Seoul’, die gleichzeitig in Aedes East gezeigt wird. Die Ausstellungen werden gemeinsam eröffnet. Anläßlich der Ausstellung wird Seung H-Sang in einem Vortrag seine Vision von Architektur und Stadt anhand ausgewählter Projekte erläutern. Min Hyun-Sik stellt das Projekt Paju Book City vor. Die Vorträge - unterstützt von der Sektion Baukunst - finden ebenfalls im Rahmen der Asien-Pazifik-Wochen 2005 statt.

Projektleiterin für Aedes: Ulla Giesler / Isolde Nagel
Infos und Photomaterial unter www.aedes-arc.de/pressedownload und
www.pbcexhibition.net Es erscheint ein Aedes-Katalog (€ 10.-).

 


Diese Ausstellung wurde ermöglicht mit der großzügigen Unterstützung von: