Inea Gukema-Augstein, München

b l i n d d a t e

12.07.-07.09.2003

Eröffnung/Opening:
Freitag, 11. Juli 2003


 

Aedes Kooperationspartner

 

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  • Exhibition View

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  • Exhibition Opening: Inea Gukema-Augstein, Maria Sabine Augstein

  • Exhibition Opening: Kristin Feireiss, Inea Gukema-Augstein, Maria Sabine Augstein

Inea Gukema-Augstein, München

Mit dem Titel "blind date" zeigt Inea Gukema-Augstein eine Rauminstallation im Aedes East Extension Pavillon, den sie mit ihren Fotoarbeiten wie eine Box bestückt. Unzugänglich, auch während der Ausstellung, entsteht ein Raum, der uns weitere unerreichbare Räume eröffnet. Sei es, weil sie privater Natur sind (und damit dem öffentlichen Zugang verborgen), oder sich ihre Ausgestaltung nur im Kopf der abgebildeten Frau abspielt, in ihrer Gedankenwelt, ihrer Imagination. Der Raum, im Raum, im Raum. Zweimal begegnet sie uns, die Frau im leeren Raum. What ist the dresscode of your livingroom? nimmt den gespannt träumerischen Blick der Frau ins Weite auf. Woher stammen ihre Sehnsüchte, Wünsche und Erwartungen an das eigene Heim? Inea Gukema-Augstein ist diesen Fragen auf der Spur. Wie individuell ist denn unser immer exklusiver werdender Anspruch wirklich? Blind date - Beginn, Neuanfang, Projektionsfläche für alle unerfüllten Wünsche? Für Image und Identität? Mehr Sein mit Schein? Raumgreifende Bildträger mit einem neuen Druckverfahren, das vorwiegend für Großplakate in der Werbung verwendet wird, korrespondieren mit den Inhalten vom schönen Schein der Wohnwelten. Wohn- und Lifestyle-Zeit-schriften sagen die Trends von heute an: vintage, retro, ethno, modern country, natural style, new romantic - but now is only yesterday`s tomorrow. In der Serie Housing kommentiert Inea Gukema-Augstein mit feiner postfeministischer Ironie den ewigen Traum vom eigenen Häuschen im Grünen. Und wozu? Um schließlich so dazusitzen, wie die Frau mit dem Haus, über den Kopf gestülpt, zu groß um in solch kleine Träume zu passen? Die Umgebung ästhetisch zu gestalten ist positive Frauenarbeit - doch gleichzeitig drängt es die Frauen ab von der Welt: eine klassische Pattsituation.