J. Mayer H., Berlin

SURPHASE ARCHITECTURE

27. Mai - 16. Juni 2002

Eröffnung/Opening:
Montag, 27. Mai 2002, 18.30 Uhr


 

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J. Mayer H., Berlin

J. MAYER H. stellt in dieser Ausstellung unterschiedliche Denkansätze bis zu ihrer Umsetzung in der Realität vor. Die einengende konventionelle Definition der Disziplin `Architektur´ wird in seinen Arbeiten radikal aufgebrochen. Das Durchdringen und Nebeneinander verschiedenster Medien und Maßstäbe zeigt sich hier als reichhaltige Grundmasse für einen neuen Umgang mit Raum. Die Gleichzeitigkeit von unterschiedlichen Disziplinen wird zum produktiven Potential, von Consulting und Forschung bis zur `konventionellen´ Bautätigkeit. Dabei werden auch bisher gegensätzliche Kategorien wie `öffentlich-privat´, `real-virtuell´ oder `innen-außen´ aufgelöst und neu bewertet. Die Oberflächen der Architekturen spielen dabei eine wichtige Rolle. Sie dienen als Folie für unterschiedliche gesellschaftliche Phänomene. Transparent oder massiv, werden sie in ein zeitliches Interaktionsmuster eingebunden, das nie einen einzigen Zustand zuläßt, sondern immer verschiedene Phasen durchläuft.
Ilka und Andreas Ruby schreiben zur Arbeit von Jürgen Mayer H.: " Diese Auflösung und Relativierung der Oberfläche in der Architektur des 20. Jahrhunderts bildet den Hintergrund für Jürgen Mayer H.s Arbeit mit Oberflächen. Ihn interessiert, was erscheint, wenn Oberflächen verschwinden. ….. So wie in der transparenten Architektur der Moderne der Rauminhalt des Hauses über dessen Fassade hinaus expandiert und den Außenraum erfaßt, so verläßt das Private heute die Begrenzung des Körpers, um sich in die alltägliche Umwelt insgesamt einzuschreiben. ….. Diese temporale Aktivierung gibt der Oberfläche in ihrem Verhältnis zur Architektur einen neuen Informationswert, der das, was ihr an räumlicher Tiefe fehlt, durch zeitliche Dauer kompensiert. Die Frage ist also nicht mehr, wieviel Raum hinter der Oberfläche liegt, sondern wieviel Zeit. Mayer H. projiziert die Fläche direkt in die vierte Dimension der Zeit, die dazwischen liegende dritte Dimension des Raumes wird gewissermaßen übersprungen, dabei aber auf indirekte Weise mitbeschrieben.”

Im Zentrum der Ausstellung stehen das gerade fertiggestellte Stadthaus im Scharnhauser Park in Ostfildern sowie Corridor, eine Case Study in Zusammenarbeit mit dem Büro Stylepark.