Mercedes-Benz Museum, Stuttgart

Internationaler Architekturwettbewerb / International Competition

19. Juni - 30. Juli 2002

Eröffnung/Opening:
Dienstag, 18. Juni 2002, 19.00 Uhr Pressepreview: Dienstag, 18. Juni 2002, 18.00 Uhr


 

Aedes Kooperationspartner

 

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Mercedes-Benz Museum, Stuttgart

Aedes präsentiert gemeinsam mit DaimlerChrysler Immobilien (DCI) die Ergebnisse des Architekturwettbewerbs für das neue Mercedes-Benz Museum in Stuttgart-Untertürkheim.
Der Wettbewerb wurde im Januar 2002 in Stuttgart entschieden. Die Fertigstellung des Museums ist für 2006 geplant. Die Kosten für das Gebäude belaufen sich auf ca. € 60 Mio. Derzeit läuft die Überarbeitung des Siegerentwurfs. Baubeginn soll Frühjahr 2003 sein.

Zu dem Architekturwettbewerb waren acht europäische Architekturbüros sowie jeweils eines aus den USA und Asien eingeladen. Gegenstand des Wettbewerbs war eine ca. 15.000 qm große Fläche zwischen Gottlieb-Daimler-Stadion, Werk Untertürkheim und Neckar. Der Wettbewerb hatte zwei Komponenten: Zum einen einen Realisierungsentwurf für das mittelfristig angedachte neue Marken-Center von Mercedes-Benz, dessen Bau noch nicht beschlossen ist.

Wettbewerbssieger ist der Beitrag des niederländischen Büros UN Studio van berkel & bos. Das Büro ist einer der wichtigsten Vertreter der progressiven niederländischen Gegenwartsarchitektur. Dabei sind eine unkonventionelle, vom Computer inspirierte Formensprache und innovative konzeptionelle Ansätze prägend.

Der zweite Preis ging an das japanische Büro Sejima + Nishizawa / SANAA, der dritte an Angélil Graham Pfenninger Scholl aus Zürich/Los Angeles. Der Entwurf der Architekten Lederer, Ragnarsdóttir, Oei / Stuttgart kam in die engere Wahl. Weitere Teilnehmer waren Asymptote / New York, Alberto Campo Baeza / Madrid, BM+P Beucker Maschlanka + Partner / Düsseldorf, Kollhoff und Timmermann / Berlin, Müller o Djordjevic-Müller / Stuttgart und Schneider + Schumacher / Frankfurt und Stuttgart.

Die Ausstellung zeigt in Modellen und Zeichnungen die Entwürfe aller Teilnehmer. Die Arbeiten der 10 internationalen Architekturbüros geben einen faszinierenden Einblick in die derzeitige Architekturszene.

Die Jury unter Vorsitz von Prof. Max Bächer (Darmstadt) entschied sich für den Entwurf des UN Studios, weil es die überzeugendste Lösung für das Gesamtensemble neues Museum und zukünftiges neues Marken-Center von Mercedes-Benz bot. Zwischen Museum und Marken-Center wird eine große Veranstaltungsfläche mit Blick auf das Werk Stuttgart-Untertürkheim, die Einfahrbahn des Werks und den Neckar geschaffen. Für das Museum selbst sieht der Entwurf von UN Studio eine Doppelhelix vor, die dem Besucher einen spannenden und kompakten Weg durch das Gebäude von oben nach unten über sechs Ebenen durch die Ausstellung gestattet. Die Erschließungsstruktur erlaubt einen individuellen und flexiblen Museumsbesuch. Der Grundgedanke des Entwurfs von UN Studio ist es, dem Besucher zwei parallele Wegesysteme anzubieten, eines durch die "Szenen Mythos Mercedes", eines durch die "Schausammlungen". Die sich daraus ergebende Doppelhelix bestimmt die innere und äußere Erscheinung des Gebäudes. Um einen zentralen Luftraum sind sechs gegeneinander verdrehte Ebenen gruppiert, die aus einer nach innen geöffneten Fläche für die "Szenen Mythos Mercedes" und aus einer nach außen geöffneten Fläche für die Schausammlung bestehen. Die Flächen sind miteinander verbunden, so daß ein Wechsel zwischen den beiden Erschließungssystemen jederzeit möglich ist. Der Besucher wird mit einem Aufzug auf die oberste Ebene gebracht; die Fahrt dient gleichzeitig als Pre-Show für die Ausstellung. Nach der "Erfindung des Automobils" beginnen die beiden Wegesysteme, die über Rampen nach unten führen. Der Weg endet auf der Ausstellungsebene "Rennen und Rekorde" sowie "Faszination Technik". "Das neue Mercedes-Benz Museum soll keine Ausstellung im herkömmlichen Sinn werden, sondern ein Forum zur aktiven Kommunikation von Tradition und Herkunft der Marke Mercedes-Benz. Damit dient das Museum als "Heritage-Center" der Kommunikation der Markenwerte, wie Sicherheit, Komfort, Zuverlässigkeit, Qualität und Wertbeständigkeit", so Prof. Jürgen Hubbert, Mitglied des Vorstandes der DaimlerChrysler AG, Geschäftsfeld Mercedes-Benz PKW und Smart. Das Automuseum ist ein einzigartiges architektonisches Projekt in der über 100- jährigen Automobilgeschichte. Die unverwechselbare Architektur von UN Studio, Ben van Berkel und Caroline Bos macht das neue Mercedes-Benz Museum zur "Landmark". Die Realisierung erfolgt durch die Immobilientocher des Konzerns, die DaimlerChrysler Immobilien (DCI) GmbH, die in den Jahren 1993 bis 1999 das Projekt Potsdamer Platz plante, baute und vermietete.

Zur Eröffnung sprechen:
Dr. Ahlbrecht, DaimlerChrysler Immobilien, Berlin
Max-Gerrit von Pein, DC, Stuttgart
Max Bächer, Vorsitzender der Jury, Darmstadt
Kristin Feireiss, Aedes, Berlin
Ben van Berkel, UN Studio, Amsterdam