Democratic Design

Raum für Kooperation, Kollaboration und Kompromiss

Ausstellung
13. Dezember 2025 – 28. Januar 2026

Eröffnung
Freitag, 12. Dezember 2025, 18:30

Zur Eröffnung sprechen
Aedes Team, Berlin
Friederike Meyer, Chefredakteurin BauNetz Meldungen, Berlin

Ort
Aedes
Christinenstr. 18-19
10119 Berlin

Öffnungszeiten
Mo 13:00–17:00
Di–Fr 11:00–18:30
Sonn- und Feiertag 13:00–17:00
Samstag, 13. Dezember 2025, 13:00–17:00

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Lab Talk-Reihe

#1 Democratic Processes
Do, 25.09.2025,
Videoaufzeichnung

#2 Democratic Spaces
Do, 06.11.2025, 18:30


#3 Democracy and Urban Form
Fr, 12.12.2025, 16:30
, anschließend Ausstellungseröffnung

#4 Democratic Education
Mi, 28.01.2026, 18:30


Die Gespräche finden auf Englisch statt, der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten. Die Programmseite aedesmetrolab/democratic-design führt zu den jeweiligen Veranstaltungsseiten mit weiteren Informationen und Anmeldelinks.
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 > Pressematerial


 

Großzügig unterstützt durch

Aedes Kooperationspartner

 

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  • Programm Democratic Design – Raum für Kooperation, Kollaboration und Kompromiss © Rimini Berlin

Mit Democratic Design – Raum für Kooperation, Kollaboration und Kompromiss geht Aedes der Frage nach, wie Architektur, Planungsprozesse und öffentliche Räume demokratisches Engagement und sozialen Zusammenhalt fördern können – beides dringender denn je in Zeiten tiefgreifender gesellschaftlicher Unsicherheiten. Das Programm umfasst eine Ausstellung, vier Lab Talks und einen Katalog mit Beiträgen von Akteur:innen aus Berlin, Deutschland und Europa, ausgewählt über einen Open Call in Zusammenarbeit mit europäischen Architekturzentren und durch das Aedes Team recherchiert. 

Im Mittelpunkt von Democratic Design stehen demokratische Planungsprozesse und die Räume, die sie hervorbringen. Präsentiert werden Projekte, die marginalisierte Stimmen stärken, Teilhabe fördern und kollektive Zukunftsvisionen inspirieren. Dialog und Austausch sind zentrale Voraussetzungen für Demokratie. Sie fördern die Fähigkeit, unterschiedliche Standpunkte zu akzeptieren und Kompromisse einzugehen – Grundvoraussetzungen jeder demokratischen Kultur. Democratic Design – Raum für Kooperation, Kollaboration und Kompromiss wird kuratiert vom Aedes Team und präsentiert bei Aedes in Berlin.

Unsere Demokratie erlebt aktuell schwere Zeiten. Viele Menschen haben das Vertrauen in gesellschaftliches Engagement verloren und ziehen sich in Protest oder Resignation zurück. Andere wünschen sich mehr Teilhabe, aber ihnen bleibt der Zugang auf Augenhöhe verwehrt. 


Mont Réel, CA, 2017 © Gupta Ashutosh

Partizipative Planung

Demokratie braucht Werkzeuge, die Interesse wecken, Engagement inspirieren und Partizipation ermöglichen. Architektur und Stadtplanung bergen großes Potenzial als Wegbereiter gerechterer und breiterer Teilhabe – vor allem für jene, deren Stimmen im politischen Diskurs und der Mitgestaltung des öffentlichen Raums ungehört bleiben - und eröffnen Zugänge zu wichtigen Debatten über Demokratie und die Zukunft unseres gemeinsamen Lebensraums. Democratic Design präsentiert herausragende Beispiele demokratischer Planungsprozesse, die diese Prinzipien erlebbar machen. 


Maison Commune, Pantin, FR, 2023 © Javier Agustin Rojas | Studierendenwohnheim Collegium Academicum, Heidelberg, DE, 2023 © Thilo Ross

Demokratische Orte

Ebenso benötigt eine demokratische Gesellschaft gut gestaltete öffentliche und architektonische Räume für Begegnung, Dialog und Austausch. Democratic Design zeigt exemplarische Orte, die konstruktiven Diskurs, gegenseitigen Respekt und soziales Verhalten aktiv fördern.


Concrete to Culture, Sofia, BG, 2023 © The Collective Foundation

Kollaborative Modelle

Die zunehmende Komplexität gesellschaftlicher Herausforderungen erfordert innovative, ganzheitliche und inklusive Lösungsansätze. Architekt:innen können dabei eine zentrale Rolle spielen, denn Architektur und Stadtplanung beruhen seit jeher auf Teamwork und Kompromiss. Neue Formen der Zusammenarbeit und der Aufstieg junger, transdisziplinärer Kollektive signalisieren einen Wandel hin zu einer kooperativen Kultur, die am Gemeinwohl orientiert ist und überkommene Hierarchien überwindet. Democratic Design stellt Akteur:innen vor, die alternative Modelle des Zusammenarbeitens und kollektive Entscheidungsprozesse als Grundlage zukunftsorientierter Gestaltung erproben.


Schelde Assembly, Südküste, NL, seit 2021 © Jord de Kat Angelino | MittenIm, Niederwerrn, DE, 2024 © Sebastian Schel

Vielschichtiges Programm 

Die Ausstellung präsentiert beispielhafte Projekte, Gebäude, Werkzeuge und räumliche Interventionen von Studios, Kollektiven und Initiativen, die eindrucksvoll zeigen, wie inklusive Planungs- und Gestaltungsprozesse demokratische Teilhabe und gemeinsames Verantwortungsgefühl für die gebaute Umwelt stärken können. Neben Projekten aus ganz Europa rückt ein besonderer Schwerpunkt auf Berlin die Stadt als lebendiges Zentrum demokratischen Designs in den Blick. Die Ausstellungsgestaltung – entwickelt von ANA (Architektur) und Rimini Berlin (Grafik) – spiegelt die zentralen Ideen von Democratic Design wider und nutzt vielfältige Medien – Texte, Fotos, Pläne, Filme, Objekte, Spiele und Modelle – um ein intuitiv zugängliches Erlebnis zu schaffen. Ein Lesebereich mit weiterführender Literatur lädt zum Verweilen ein. Die Ausstellung ist in drei Sprachen verfügbar – Deutsch, einfaches Deutsch und Englisch – und richtet sich an ein breites, diverses Publikum.


forschend - performativ - kokreativ, Stuttgart/Berlin, DE, seit 2016 © Studio Malta | The Blue Table, Berlin, DE, 2024 © Office ParkScheerbarth, photo: Studio Eyecandy | Kiosk of Solidarity, Berlin, DE, seit 2023 © Monika Keiler

Die vierteilige Lab Talk-Reihe bringt Akteur:innen aus Architektur, Stadtplanung, Kultur, Zivilgesellschaft, Forschung und Lehre zusammen. Dabei wird untersucht, wie inklusive Planungsprozesse, gut gestaltete öffentliche Räume und innovative Bildungsansätze demokratische Teilhabe stärken können.

Der begleitende Katalog lädt dazu ein, tiefer in das Thema einzutauchen. Neben einer Dokumentation der Projekte der Ausstellung finden sich darin eigens beauftragte Essays, die zusätzliche Perspektiven eröffnen. Der Katalog erscheint in englischer Sprache.

Projekte in der Ausstellung

Concrete to Culture, Sofia, BG, 2023
The Collective Foundation

Cotranspose – Reclaiming Spaces of Belonging, Nord-Evros, GR, 2025
Eleni Tsompanidou / Ligeia Papaioannou

CRCLR-Haus, Berlin, DE, 2023
CRCLR GmbH / Stiftung Edith Maryon / die Zusammenarbeiter / TRNSFRM eG / Impact Hub / Campus Cosmopolis e.V.

Disco School, Murska Sobota, SI / Wien, AT /  Firminy, FR / Valparaíso, CL, 2020–24
Sara Božanić, SI / Jimmy Loizeau, GB / Matt Ward, GB

East Quay, Watchet, GB, 2021
Invisible Studio / Onion Collective

EUROPARC Brüssel, BE, 2021
Coldefy, FR / CRA-Carlo Ratti Associati, IT / Ensamble Studio, ES / NL Architects, NL / JDS Architects, DK / UTIL, BE / Ramboll, DK

forschend - performativ - kokreativ, Stuttgart/Berlin, DE, seit 2016
Studio Malta (Marta Toscano, Aida Nejad, Jan-Timo Ort, Aaron Schirrmann)

Kiosk of Solidarity, Berlin, DE, seit 2023
Kiosk of Solidarity

Maison Commune, Pantin, FR, 2023
Plan Común

MittenIm, Niederwerrn, DE, 2024
Gemeinde Niederwerrn / Schlicht Lamprecht Kern Architekten

Operation Himmelblick, Berlin, DE, seit 2020
stadtgewitter e.V.

Organismendemokratie, Berlin, DE, seit 2019
Club Real / Organismendemokratie e.V.

PRISMA Schwaben-Bräu-Passage, Stuttgart, DE, 2023
PRISMA / Fläche e.V. / STUDIO CROSS SCALE / Stadt Stuttgart 

Prossima Apertura, Aprilia, IT, seit 2019
Orizzontale

Schelde Assembly, Südküste, NL, seit 2021
Studio Inscape (gegründet von Charlotte von Meijenveldt, Willie Vogel, Eileen Stornebrink, Maarten Meijer)

schwarzwurzel / Bürgerpark Kopernikus, Thüringen, DE, 2010-15 / seit 2017
Karolin Leipold / Lucio Nardi / kulturverein schwarzwurzel e.V. / Bürgergruppe Zusammenwachsen / Ralf Appelfeller

Studierendenwohnheim Collegium Academicum, Heidelberg, DE, 2023
Collegium Academicum GmbH

The Blue Table, Berlin, DE, 2024
Büro ParkScheerbarth (Benjamin Scheerbarth, Moojin Park)

VinziRast-mittendrin, Wien, AT, 2013
Studierende der Universität Wien / Vinzenzgemeinschaft St. Stephan / gaupenraub+/-

vizz – Collaborative Design in Real Time, virtuell, DE, 2024
Johannes Schwutke / Matthias Faber / Rebekka Pottgüter / Gustavo Rodrigues in Zusammenarbeit mit HPP Architects

Where the Circle Opens, Berlin, DE / Toulouse, FR / Lausanne, CH / Gent, BE / Den Haag, NL / Porto, PT / Göteborg, SE / seit 2010
Constructlab

Wolny Jazdów – Offenes Jazdów, Warschau, PL, seit 2013
Bewohner:innen der Jazdów-Siedlung 

Das Aedes Schwerpunktthema Democratic Design

Democratic Design ist eines von sechzehn Schwerpunktthemen, unter denen Aedes den Diskurs über die gebaute Umwelt im Kontext gesellschaftlicher und planetarer Herausforderungen strukturiert – im Fall von Democratic Design mit besonderem Fokus auf die Rolle von Architektur als politisch engagierte Raumpraxis. Die in diesen Rahmen kuratierten Talks, Ausstellungen und Workshops sind nicht nur ein lebendiges Archiv, sondern spiegeln auch die Verschiebungen von Debatten und Prioritäten im Laufe der Jahre wider.

Sponsoren

Democratic Design wird ermöglicht durch die großzügige Unterstützung des Hauptstadtkulturfonds sowie die Förderung durch die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS.

Aedes Kooperationspartner
Cemex