Houston: Genetic City

Envisioning a Future Post-Industry, Post-Oil, Post-Sprawl

Ausstellung:
12. Juni – 13. Juli 2017

Ausstellungsort:

Aedes Architekturforum
Christinenstr. 18–19
10119 Berlin

Öffnungszeiten:
Di–Fr 11–18.30 Uhr
So–Mo 13–17 Uhr

Symposium im ANCB The Aedes Metropolitan Laboratory:
Samstag, 24. Juni 2017, 16 Uhr

Es sprechen:
Dr. h.c. Kristin Feireiss
, Aedes Architekturforum, Berlin
Patricia Oliver, Dean of Architecture, University of Houston, Houston
Thom Mayne, Morphosis, Los Angeles
Aaron Betsky, Frank Lloyd Wright School of Architecture at Taliesin, Scottsdale

 

Aedes Kooperationspartner

 

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  • View of the exhibition | Model ‘Ad Hoc Re-Use’, Munjer Hashim

  • View of the exhibition | Project ‘Vacancy’

  • View of the exhibition | Project ‘’Unzoned City’

  • View of the exhibition | Project ‘Energy City’ and ‘Vacancy’

  • View of the exhibition | Project ‘Energy City’ and ‘Vacancy’

  • View of the exhibition | Project ‘Energy City’ and ‘Vacancy’

  • Exhibition Tour | Gerald D. Hines (l.) with Diane and Charles Ofner

  • Exhibition Tour | Patricia Oliver, Dean of Architecture, University of Houston; Peter Zweig, Professor, University of Houston

  • Exhibition Tour

  • Exhibition Tour |  Project ‘Vacancy’

  • Exhibition Tour | Farah Aboudaoud and Afreen Ali

  • Exhibition Tour | Ana Gonzalez and Cody King

  • Exhibition Tour | Gerald D. Hines with Asra Rehman Zaidi

  • The Genetic City; Munjer Hashim

Landspekulation, Zersiedelung und die Interessen der Industrie treiben das Wachstum von Houston an. Die sich dadurch wandelnden städtischen Typologien stellen die bald drittgrößte Stadt der USA vor neue Herausforderungen. Im Projekt „Houston: Genetic City“ entwickelten Studierende der University of Houston, Gerald D. Hines College of Architecture and Design und die Fakultätsmitglieder Peter Zweig, Matt Johnson und Jason Logan in Zusammenarbeit mit Pritzker-Preisträger Thom Mayne von Morphosis urbane Szenarien, die auf verschiedene Phänomene reagieren.




Keine Stadt ist ethnisch so vielfältig wie der texanische Industriestandort. Als Collage mit vielen Zentren, miteinander verbunden durch Schnellstraßen, wird die flächenmäßig größte Siedlungseinheit der USA zunehmend mit komplexen ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen konfrontiert. Auf den Landreserven im Großraum Houston breiten sich die Siedlungen ungeplant aus. Es entstehen Unorte und Resträume, die durch informelle Aneignungsprozesse flexibel transformiert werden. 


Die Ausstellung "Houston: Genetic City" der University of Houston, Gerald D. Hines College of Architecture and Design zeigt Ideen zur Zukunft der Stadt. Die Bezeichnung als "Genetic City" basiert hier auf der in Houston vorhandenen Kultur der Ad-Hoc-Planung, die konträr zu Top-Down-Planungsmodellen steht. In einem Ort mit wenig Regulierung lassen sich Möglichkeiten für innovative Stadtentwicklung aushandeln. Studierende entwickelten auf städtischen und regionalen Ebenen Szenarien, die auf großflächige Phänomene reagieren. Diese sind in drei Hauptthemen unterteilt:

Vacancies
Houstons Wirtschaft ist geprägt vom Wandel von der Industrie- zur postindustriellen Gesellschaft. Freiflächen im Zentrum der Stadt sind rar. Die sich darauf beziehenden möglichen Entwicklungen des zentralen Geschäftsbezirks in den nächsten dreißig Jahren werden im Szenario "Vacancies" anhand fünf verschiedener Phasen untersucht. Die Herausforderung bestand darin, die Potentiale der Innenstadtprojekte aus ökonomischer, kultureller, sozialer und ökologischer Sicht in einem Ort zu demonstrieren, der in hohem Ausmaß von den Anforderungen des Marktes getragen wird. Dieses Szenario zeigt einen alternativen Weg, der Dichte, Mobilitätskonzepte, infrastrukturelle Vielfalt und neue Modelle für das Wohnen in der Innenstadt von Houston beinhaltet. "Vacancies" bezieht sich auf eine dynamische, optimistische Zukunft, in die sich die Stadt aktuell schneller entwickelt als prognostiziert.

Energy City
Der Fokus beruht auf zwei Voraussetzungen: zum einen beeinflussen neue Energiesysteme unsere Lebensformen, zum anderen greifen bauliche Auswirkungen der Energiewende wesentlich in die Landschaft ein. Der Einsatz fossiler Brennstoffe für Transport, Fertigung, Heizung oder Kühlung hatte spezifische Auswirkungen auf die Entwicklung von Houston und nahm wesentlichen Einfluss auf die Entstehung der weitläufigen Infrastruktur. Der Großteil der vorhandenen Infrastruktur ist jedoch monofunktionell und einseitig einsetzbar. Aktuell bilden sich Energiesysteme zunehmend unter 

Nachhaltigkeitsaspekten. Hier besteht das Potential, infrastrukturelle Maßnahmen entlang hybrider und 
vielschichtiger Entwicklungslinien weiterzudenken. Jüngere Entwürfe zeigen, wie Infrastruktur durch gute Architektur gestalterischen Mehrwert bringt und sich verträglich in die Landschaft integrieren lässt.


The Unzoned City
Das Szenario untersucht die einzigartigen Planungsbedingungen von Houston, um neue Stadtstrukturen zu erzeugen. Houston ist die größte Stadt in den USA ohne Flächennutzungsplanung. Mit planerisch weitgehend unregulierten Räumen ist Houston ein undeutliches Netz städtischer Gemeindeordnung und durch beschränkte Handlungsfähigkeit geprägt. Anhand von Karten und Diagrammen lassen sich Beziehungen von Architektur zu Infrastruktur, Landnutzung, den heißen und feuchten klimatischen Bedingungen sowie hochwassergefährdeten Gebieten ablesen. Eine Auswahl an Schnittmodellen zeigt beispielhaft, wie Architektur diese Elemente verbinden und integrieren kann. Dabei decken die Arbeiten das auf, was die "Unzoned City" verspricht: das Potential zur Entwicklung außergewöhnlicher Formen von Stadt und Architektur durch den Mangel an Planungsinstrumenten.

Die Ausstellung umfasst Karten, Diagramme, Zeichnungen, Modelle und virtuelle Rundgänge, darunter Masterpläne, Gebäudeentwürfe und Raumstrategien.



Für die Unterstützung danken wir:
University of Houston, Gerald D. Hines College of Architecture and Design